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Annahmen

Meine Thesen beruhen auf der Analyse des Design Radars, seiner Methodik und seines Werkzeuges, sowie folgenden Annahmen:

  • Die Datenbank beinhaltet schon Designobjekte, deren Anzahl über eine kritische Masse hinausgeht.
  • Das Selbe gilt für die Anzahl der Benutzer.
  • Das Design Radar ist immer online erreichbar.

Metadaten

Metadaten sind mehr als nur ein Bild! Zwar erhebt die aktuelle Applikation Metadaten, aber nutzt sie nicht. Was genau genommen die Applikation überflüssig macht. Denn allein Bilder arrangieren geht auch völlig analog.

Deshalb muss einerseits darüber nachgedacht werden, wie die Metadaten genutzt werden sollen, andererseits auch wie man ihre Erhebung angenehmer gestalten werden kann. Besondere Beachtung verdienen dabei vor allem die beiden Semantischen Differenziale, da sie den Großteil der Datenerhebung ausmachen.

Das Input Interface des ersten Semantischen Differenzials Das Input Interface des ersten Semantischen Differenzials
und die entsprechende Visualisierung und die entsprechende Visualisierung


Für die Eingabe diente bisher eine Fülle von Schiebereglern. Aber nicht nur die schiere Anzahl der abgefragten Parameter gestaltet die Eingabe langwierig und wenig abwechslungsreich. Zwei weitere Faktoren ziehen den Prozess in die Länge:

  • Durch die Anordnung der Parameter neben- und untereinander bietet sich dem Nutzer keine Reihenfolge an, in der er die Parameter ab arbeiten kann. Sein Auge und damit auch seine Aufmerksamkeit können hin und her springen, was auch dazu führen kann, dass Parameter ungewollt übersprungen werden.
  • Bei jedem Parameter werden dem Benutzer eigentlich drei Fragen gestellt:
    1. Möchte oder kann er eine Angabe machen (die Checkbox)?
    2. Ist das Objekt eher das eine oder das andere (fragil – stabil)?
    3. Wie sehr ist es das?

Die Ausgabe gibt die Eingabe ohne jegliche Abstraktion wider, was zu folgenden Problemen führt:

  • Aufgrund der schon beklagten Anordnung ist der Benutzer gezwungen, die Auswertung auf ein Neues durch lesen zu erfassen.
  • Durch die fehlende Abstraktion wird dem Benutzer kein einprägsames Bild geliefert, das es ihm ermöglicht im Vergleich mit anderen Objekten etwaige Muster erkennen zu können.

Methode

Hat der User ein Objekt neu angelegt, ein Foto damit verknüpft und die ersten Angaben in Textform abgeschlossen, fragt ihn das Objekt selbstständig nach seinem Aussehen und seiner Wirkung.

Das Objekt erfragt immer nur einen Parameter Das Objekt erfragt immer nur einen Parameter
Die Entscheidung fällt der Benutzer … Die Entscheidung fällt der Benutzer …
… durch schieben des Objektes in die entsprechende Richtung. … durch schieben des Objektes in die entsprechende Richtung.
Ein besser lesbare Auswertung. Ein besser lesbare Auswertung.


Was in dem hier dargestellten Smartphone Layout durch schieben des Objektes, also einer Touch Geste, geschieht, findet sein Pendant auf dem Lap- oder Desktop Computer durch Interaktion mit der Mouse (drag and drop oder klicken in die entsprechende Richtung) und alternativ als Tastatursteuerung mit den Pfeiltasten (und w, s, a, d für Linkshänder oder Computerspieler). Der Einsatz von Animationen erhöht den Spass bei der Benutzung der Applikation und somit auch die Bereitschaft sich mit dem Werkzeug auseinander zusetzen.

Das Stellen der Fragen nacheinander verhindert das ungewollte Überspringen weitestgehend. Es entfällt zu dem die Differenzierung des Adjektivs an sich. Es gibt kein „sehr handwerklich“ mehr, sondern nur noch das eine oder das andere (wieso die fehlende Differenzierung dem Ergebnis nicht schadet, werden Sie, werter Leser, in der These „Social Network“ erfahren).

Die neugestaltete Auswertung kann schnell mit einem Blick erfasst werden und ermöglicht somit den Vergleich mit anderen Objekten. Dennoch muss die Anzahl der derzeit erfragten 24 Parameter verringert werden, da sich andernfalls eine leicht zu erfassende Auswertung nicht mehr bewerkstelligen lässt.

Eine solche Auswertung sollte sich auch in jedem Cluster, aus den Werten der ihm enthaltenen Objekte, generieren, um auch hier ein schnellen Vergleich zu ermöglichen.


Social Network

Die fehlende Interaktion mit anderen Benutzern verhindert Austausch und Inspiration. Jedoch soll das Design Radar nicht ein klassisches Social Network werden, bei dem man anderen Benutzern folgt. Es soll viel mehr darauf geachtet werden, dass ein Austausch von unterschiedlichen Betrachtungsweisen entsteht.

Daher muss die Erstellung von Objekten transparenter erfolgen und mehr Benutzer daran beteiligen. Benutzer sollten dazu motiviert werden auch die Objekte und Cluster anderer zu betrachten und zu kommentieren.

Methode

Der Entwurf sieht vor, dass der Benutzer, ob angemeldet oder nicht, als erstes dazu angehalten wird über die Eigenschaften von fremden Objekte abzustimmen. Das soll zum einen die fehlende Differenzierung der Semantischen Differenziale kompensieren, zum anderen den Benutzer auf andere Objekte aufmerksam machen.

Dabei wird auf das selbe Interface zurückgegriffen, wie bei der Erstellung eines Objektes, genauer beim Beantworten der Semantischen Differenzialen.

Der Benutzer überspringt das Objekt Der Benutzer überspringt das Objekt
Swipe nach oben zur Information Swipe nach oben zur Information
Die Informationsansicht Die Informationsansicht
Die Gesamtauswertung Die Gesamtauswertung


Allerdings hat der Benutzer nun auch die Möglichkeit das Objekt en detail zu betrachten und nach abgeschlossener Abstimmung sieht er gleich eine Auswertung des bisherigen Abstimmverhaltens. Nun folgt das nächste Objekt mit einer anderen Frage.

Um die Motivation zur Bewertung und Interaktion mit fremden Objekten zu halten und ggf. zu erhöhen erhält der Benutzer „Belohnungen“ in Form von Auszeichungen und Rechten. So ist es beispielsweise anfangs nur möglich eigene Objekte zu seinen Clustern hinzuzufügen. Hat er jedoch eine bestimmte Anzahl von Abstimmungen getätigt, kann er auch fremde Objekte zu seinen eigenen Clustern hinzufügen.

Die derzeitige Möglichkeit, jedes Objekt kommentieren zu können, wurde in der Vergangenheit nicht genutzt und scheint an dieser Stelle auch fehl am Platz. Sinnvoller ist dies eher bei den Clustern, da diese über einen grossen Editorial Teil verfügen, der Stoff für Diskussionen liefern kann. Die Möglichkeit ein fremdes Cluster zu kommentieren, wäre ein weiteres Recht, dass sich der Benutzer über die Abstimmungen verdienen kann.

Wird ein solcher Kommentar vom Cluster Eigentümer angenommen, d.h. er wird freigeschaltet und ist für jeden sichtbar, erhält der Kommentarschreiber eine Auszeichnung, die ihn als akzeptierten Kritiker ausweist. Diese Auszeichungen können verschiedene Ränge haben, um so eine Expertise über diesen Benutzer zu bieten. Weitere Auszeichungen könnten folgende sein:

  • Cluster Master: Benutzer mit vielen gut ausgefüllten Clustern.
  • Super Poster: Benutzer der sehr viele Objekte in kurzer Zeit veröffentlicht hat.
  • Good Stuff Provider: Benutzer dessen Objekte sich in vielen fremden Clustern befinden.
  • Rebel with a Cause: Benutzer der oft entgegen der vorherrschenden Meinung abstimmt.

Besonders die letztgenannte Auszeichnung ist sehr interessant, da sich hier wieder eine Möglichkeit zur Diskussion bietet. Beispielsweise könnte einem Nutzer aufgrund seines entgegengesetzten Abstimmverhalten gegenüber einem anderen Benutzer vorgeschlagen werden, dessen Cluster sich anzuschauen und zu kommentieren. Die daraus resultierende Diskussion kommt beiden in Form von Belohnungen und Auszeichungen zu gute.

Die Namensgebung für die Auszeichungen sollte nicht zu ernst genommen werden, da sich dadurch der spielerische Faktor erhöht und sich die Anwendung eher an ein junges und kreatives Publikum richtet.


Multiscreen & Touch

Die Applikation konnte bisher nur von einem Lap- oder Desktop sinnvoll bedient werden. Und das auch nur in einer auf dem Wordpress Framework beruhenden „Blog“-haftigkeit.

Das Design Radar in einem Desktop Browser Das Design Radar in einem Desktop Browser


Das reizvolle und interessante an der Methode Design Radar sind jedoch die Diskussionen die letztendlich aus der Möglichkeit resultieren, dass man sich viele kleine Bilder auf einem grossen Tisch anschauen und arrangieren kann.

Um wirklich einer Süffisanz Strategie folgen zu können, muss das Design Radar alle uns begleitenden digitale Geräte unterstützen. Die Stärken der jeweiligen Hardware Plattform sollten dabei in die Gestaltung einbezogen werden.

Zu dem sollte versucht werden ein ähnliches Verhalten der ursprünglichen Methode dort abzubilden, wo es sinnvoll ist. Dafür bieten sich Multi Touch Tables oder Tablets an.

Methode

Das muss nicht in massgeschneiderten Applikationen für jedes erdenkliche Betriebssystem resultieren. Eine Web Applikation recht dafür, jedoch muss sie über ein flexibles Layout verfügen, das sich der entsprechenden Bildschirmgrösse anpasst.

Die bereits in den vorhergehenden Thesen vorgestellte Steuerung durch Touch Gesten, ist ein Beispiel dafür, wie man die Stärken einer Plattform in die Gestaltung einbezieht. Aber ebenso muss gewährleisten sein, dass sich die Applikation auf einem Desktop ausschließlich mit der Tastatur steuern lässt.

Besondere Aufmerksamkeit verdient jedoch die Clusterbearbeitung auf Tablets und Multi Touch Tables.

Denn auf diesen Plattformen sollte es einmal ein Pendant zur klassischen Clusterbearbeitung geben, wie es sie auch auf dem Smartphone oder dem Desktop gibt, und zusätzlich einen Modus, der die Freiheit der ursprünglichen Methode zulässt, aber trotzdem digitale Hilfsfunktionen unterstützt.

So kann auch in der Gruppe gemeinsam gearbeitet und diskutiert, oder allein neu arrangiert werden, um so neue Erkenntnisse und / oder Einsichten zu gewinnen.